Hans Froede, sein Name ist heute Schall und Rauch. In den 1930er Jahren war für jeden Deutschland-Sammler der „Neue Froede“ ein Begriff.
Ende der 1920er Jahre hatte Hans Froede erkannt: Von Deutschlands Briefmarkensammlern sammeln die meisten – das ist klar – Deutschland! Er stellte fest: Was diesen tausenden Sammlern fehlte, das war ein praktischer Katalog, einer, der sich bequem in die Jackentasche stecken ließ. So einen gab es nicht. Also sorgte der Hans Froede-Verlag in Düsseldorf für Abhilfe und produzierte einen Deutschland-Katalog im praktischen Format. Seine Höhe 23,5cm und die Breite 11cm.
Dieses bisher unbekannte, schlanke Format wurde zum Renner. Es entwickelte sich der Slogan „Jeder Deutschland-Sammler hat einen Froede in der Tasche“. Froede war zudem ein cleverer Geschäftsmann. In seinem Verlag waren zwei Mitarbeiter nur mit aktueller Preisbeobachtung beschäftigt. Der Katalog war also auf Basis von „Netto-Preisen“ ausgerichtet. Die Preisangaben fanden auch im Handel weitgehend Zustimmung. Noch Ende der 1940er Jahre war der „Froede“ ein Wegweiser. Der heutigen Sammlergeneration ist er unbekannt.