Teilfrankierte oder nicht ausreichend frankierte Briefe von Hamburg
Im Stempelhandbuch von Dr. Meyer-Margreth [1] sind zwei Stempel aufgeführt, die bei nicht ausreichend frankierten Briefen zur Anwendung kamen, und zwar der Stempel „Unzureichend frankirt“ in Schreibschrift und, „…für Auslandsbriefe … ein Stempel in englischer Sprache …, ein Zweizeiler in Blockschrift INSUFFICIENTLY PAID“. Nun gibt es noch einen dritten Stempel, nämlich den Einzeiler in Blockschrift PART PAID, der mir nur auf wenigen Belegen bekannt geworden und bei „Meyer-Margreth“ nicht aufgeführt ist. Hier ist einer der prominentesten Briefe der ersten Markenausgabe; er stammt aus der Boker-Sammlung, die in den 1980er Jahren bei der Firma Köhler versteigert wurde:
ex Boker: der einzige Brief mit einer Mehrfachfrankatur der 4-Schilling-Marke, PART PAID als Nebenstempel
Volker Parthen hat den Brief wie folgt beschrieben: „Der Brief war unterfrankiert (Das Porto hätte 14 Schilling betragen müssen) und wurde in England nachtaxiert und mit den Stempeln PART PAID (wahrscheinlich hamburger Stempel!) und MORE TO PAY versehen…“. [Anmerkung: am 9. März 1859 hätte das Porto für einen einfachen Brief nach England 9 Schilling betragen; eine Unterfrankatur von 1 Schilling erscheint mir – auf aufgrund der handschriftlichen Notiz „more to pay 1d“ – wahrscheinlicher als eine Unterfrankatur von 6 Schillingen bei doppelter Gewichtsstufe (2x 7 Schilling), wie es Volker Parthen damals annahm.]
Ganz sicher über die Herkunft des PART PAID-Stempels war sich der Beschreiber nicht. Auf dem folgenden Brief ist meiner Meinung nach die Sache eindeutiger:
Nach „Wandsbeck near Hamburgh“ lautet die Adresse. 10c amerikanisches Porto galt aber nur BIS Hamburg. Wandsbek aber lag im dänischen Postgebiet, also war der Brief nur „PART PAID“ und wurde entsprechend nachtaxiert
Eingegangen beim Stadtpostamt, weitergereicht an das Königlich Dänische Oberpostamt (KDOPA Hamburg) und dann in WANDSBECK angekommen
Und hier ist der Stempel PART PAID wohl auch in Hamburg draufgekommen:
Leider ist dies nur ein Brieffragment. Aber der Brief war garantiert unterfrankiert. In Birmingham hieß es dann „MORE TO PAY“, und zwar „1d.“, wie in Tinte vermerkt wurde.
Es handelt sich wohl doch um einen Hamburger Stempel, wie auch James van der Linden in seinem Attest für den Brief aus den USA darlegt. Den anderen „englischen Stempel“, den ich bereits oben erwähnt habe, sehen Sie hier:
Nur 2 Schilling zu frankieren, war schon etwas „frech“. der Empfänger wurde entsprechend zur Kasse gebeten.
Dieser Brief zeigt den INSUFFICIENTLY PAID – Stempel. Er wurde im Jahre 1864 geschrieben, also etwa 3-4 Jahre später als die oben gezeigten Beispiele des PART PAID Stempels. Ich könnte mir vorstellen, dass er den „Part Paid“-Stempel abgelöst hat, um vielleicht auch Verwechselungen mit dem ähnlichen PAID PART -Stempel zu vermeiden, der eine gewollte Portoteilung dokumentiert. Beide Stempel sind im Stempelhandbuch der Arbeitsgemeinschaft [2] aufgeführt.
Das deutschsprachige „Pendant“ darf dann in der kleinen Dokumentation nicht fehlen:
1 Schilling hätte bis Bergedorf gereicht. Aber „Curslack“ liegt im Bergedorfer Landbezirk und da wäre ein weiterer Schilling fällig gewesen
Das Amt Ritzebüttel war zwar eine „Unterabteilung“ des Hamburger Stadtpostamtes, aber der Tarif dorthin war 2 Schilling
Nach Rotterdam hätten es 7 Schilling sein müssen; der Brief war mit 4 Schilling frankiert und eben nicht „Franco“
Auch im Preußischen und im Thurn & Taxis`schen Postamt wurden ungenügend frankierte Briefe entsprechend behandelt:
Dieser Brief aus Russland wurde gleich zweimal „behandelt“, mit einem Zweizeiler und einem Rahmenstempel
rückseitig u.a. der Doppelkreisstempel des Preußischen Postamtes Hamburg
Hier gibt es den Stempel in blau..und das war am letzten Tag der preußischen Post in Hamburg – 31.12.1867 !
Bezüglich der Zuordnung des Rahmenstempels folge ich der Meinung des großen Hamburg-Kenners, Walter Engel, der diesen Stempel eindeutig dem Preußischen Oberpostamt in Hamburg zuordnet.
Am Ende des Jahres 1866 war Hannover schon preußisch.
Der Brief wurde im Briefkasten vorgefunden und dann vom Stadtpostamt an das Preußische Postamt weitergeleitet. „Reicht nicht“ wurde handschriftlich mit Tinte unter der Marke vermerkt und dann wurde noch der Rahmenstempel abgeschlagen, diesmal in schwarz.
Das Thurn & Taxis`sche Postamt machte es dann international – in Französisch, der amtlichen Sprache des Weltpostvereins:
3x 2 Schllinge in Hamburger Markenreichten nach Frankreich ebenso wenig…
…wie drei Silbergroschen der Thurn & Taxis`schen Postwertzeichen
Beide Briefe (aus den Jahren 1865 und 1866) wurden im Briefkasten vorgefunden und, da nicht ausreichend frankiert, mit dem Dreizeiler BOITE/AFFRANCHISSEMENT INSUFFISANT versehen. Der Empfänger wurde dann zur Kasse gebeten.
Aufgrund der diversen Währungen und Tarife, die bei den verschiedenen Postämtern in Hamburg zur Anwendung kamen, finden wir oftmals unter- oder überfrankierte Briefe, die keinerlei postalische Vermerke bzw. Taxierungen aufweisen, sondern einfach „durchgeschlüpft“ sind. Briefe mit den oben beschriebenen Stempeln sind generell nicht häufig.
[1] Dr. Ernst Meyer-Margreth. Die Poststempel von Hamburg. Hamburg,1965
[2] Handbuch der Poststempel von Hamburg. Hrsg. Arbeitsgemeinschaft für Postgeschichte und Philatelie Schleswig-Holstein, Hamburg und Lübeck e.V. Hamburg, 1982.
Während ich heute, am 6.Mai 2023, diesen kleinen Beitrag verfasse, sitzt ein Teil meiner Familie vor dem Fernseher und sieht die Bilder aus London, zur Krönung Charles III. zum König von England. „Hunderttausende Zuschauer in London“, Millionen vor den Bildschirmen – für viele Menschen ein „once-in-a-lifetime-Ereignis“!
Vor 185 Jahren fand etwas Ähnliches in London statt:
Die Krönung Königin Victorias am 28.Juni 1838. Und auch schon damals muss in London der Ausnahmezustand geherrscht haben, denn zeitgenössischen Berichten zufolge sahen 400.000 Besucher das Spektakel. London hatte zu der Zeit immerhin auch schon 1,8 Millionen Einwohner und war die bevölkerungsreichste Stadt der Erde.
Warum ich dies alles erzähle? ich fand den Bericht eines Zeitzeugen, der in einem vierseitigen Brief seinen Freunden in Mecklenburg eine anschauliche Schilderung des Ereignisses liefert.
Adressiert an: „The Baron or Baroneß de Biel Zierow Mecklenburg“
Von London am 29.Juni 1838 über Hamburg nach Mecklenburg
Die Absenderin oder der Absender („M.Blake“) muss zu den geladenen Gästen gehört haben, denn sie oder er hatte einen nahe Platz unmittelbar in der Nähe des Geschehens.
So sieht der Brief aufgeklappt aus. Jede freie Fläche wurde eng beschrieben…
„…she signed her name to the Oath with a firm and steady hand and was always self-possessed…“
Aus dem langen Inhalt zitiere ich die folgenden Passagen:
„…The sight in the Abbey was very grand and beautiful, & the various services & ceremonies extremely interesting, the Queen went through it all beautifully & seemed more au fait at her part in the business than most of the other great functionaries, she signed her name to the Oath with a firm and steady hand and was always self-possessed. She was always most overpondered, poor little thing, by the weight of her various dresses for tho` she had 6 ladies of the chamberlain to hold up her train it seemed to dragging her clothes off her shoulders.
….
Poor Ld. [=Lord] Rolle (aged 89) fell backward down the step to the Throne as he was going to do Homage and everybody was alarmed , but he got up immediately and began to re-ascend the steps when the Queen moved forward from the throne & held out her Hand to him & Kiss, as it were, … She was always composed & dignified & thus raised good feeling, which was appreciated. …“
Aus dem Blickwinkel des Philatelisten ist dies vielleicht nur ein „einfacher“ Brief, der von London nach Mecklenburg ging und der – gemäß Vermerk links oben auf der Adressseite – „Pd 1 [sh.]/8 [d.]“ gekostet hat. „Per Hamburgh Steamer“ befördert, wurde er vom Stadtpostamt in Empfang genommen und zur Weiterleitung an das Mecklenburgische Postamt übergeben, das dem Brief seinen zweizeiligen Bestätigungsstempel aufdrückte. Es ist die mit am häufigsten vorkommende Type (9) gemäß Stempelhandbuch und noch nicht einmal besonders gut abgeschlagen. Vielleicht können Sie einen solchen Brief für 20 oder 30 Euro auf einer Messe finden – aber für einen wahren „Royalisten“ liegt der innere Wert aber doch deutlich höher, oder nicht ?!
Nun war es also soweit: Am 1.Januar 1859 erschienen die ersten Freimarken, und es waren gleich 7 (sieben) verschiedene Wertstufen. Das war (und blieb) bei den Deutschen Staaten einmalig, denn kein altdeutscher Staat hatte es bisher auf mehr als sechs verschiedene Wertstufen gebracht. In der schon im vorigen Kapitel zitierten Bekanntmachung der Postverwaltungsdeputation vom 27.Dezember 1858 wird genau aufgeführt, welche „Sorten“ es gab, welche Farbe diese haben und für welche Zwecke die einzelnen Werte zu gebrauchen waren. Die Bekanntmachung ist vollständig auf dieser Webseite hinterlegt; wer die Muße hat, sollte sich die einzelnen Bestimmungen einmal durchlesen.
Zunächst einmal: alle Freimarken wurden ohne Perforation gedruckt, was die Postabfertigung nicht unbedingt beschleunigt haben dürfte, und die Mindestabnahme betrug 8 Stück pro Sorte, nämlich eine komplette horizontale Reihe.
Durch Zufall – und Übereinkunft – zur „Nummer 1“ in allen Katalogen wurde die kleinste Wertstufe zu 1/2 Schilling, schwarzer Druck. Zu verwenden war sie nur für die Frankierung von Zeitungen und Drucksachen; selbst die Brieftaxe für Ortsbriefe betrug 1 Schilling, und das noch bis zum Jahre 1865, bevor das Stadtbriefporto auf 1/2 Schilling abgesenkt wurde. Da die Hamburgischen Marken nie ungültig wurden, wäre natürlich die Verwendung als Ortsporto nach dem 1.1.1865 möglich gewesen, aber zu dem Zeitpunkt war ja schon die zweite, die gezähnte Ausgabe erschienen.
Viererblock mit zwei postfrischen Exemplaren der ersten Hamburger Briefmarke
Vom linken Rand mit Reihenzahl „6“
Rechte obere Bogenecke mit Randinschrift und Reihenzähler „1“
Feiner Strichstempel
Vom rechten Bogenrand mit Reihenzahl „6“
Drucksachenhülle nach Jever. Innen ist noch ein zarter Abdruck der ehemals einliegenden Geschäftsdrucksache zu sehen.
Der nebengesetzte Schmetterlingsstempel vom 2.Juli 1860 dokumentiert die zeitrechte Verwendung als Drucksachenfrankatur. Das Stück stammt aus der berühmten „Traber“-Sammlung.
Und damit geht es schon zur nächsten Wertstufe, der Marke zu 1 Schilling braun. Dieser Wert wurde zum größten Teil im Ortsverkehr gebraucht, und die Vorräte wurden auch aufgebraucht, denn größere ungebrauchte Restbestände sind nicht erhalten geblieben.
Linkes Randstück
Paar mit vollständiger Originalgummierung
Es gibt einige verschiedene Stempel, die auf der 1 Schilling-Marke zu finden sind:
Der lange Strichstempel 57mm
Der „normale“ Strichstempel
Schmetterlingsstempel vom März 1860
Ovalstempel vom August 1864
Der erste Strichstempel war 57mm lang und ist eigentlich nur auf Briefen oder großen Briefstücken einmal komplett zu sehen:
Die Adresse auf diesem Brief wurde ausgeschnitten und wieder ergänzt. Zum „Zeigen“ des langen Stempels ist er aber ein gutes Beispiel.
Ortsbrief an Frau Senatorin Versmann in der Milchstrasse in Pöseldorf
2-Schilling-Frankatur nach Cuxhaven. Ist der kleine Punkt oben rechts am „M“ ein Vorstadium der Abart oder nur ein Fliegenschiss?
Bei dem rechten Brief erwähnt das Attest bei der linken Marke eine kleine Druckzufälligkeit: „kleiner Punkt oben am M von HAMBURG“:
Die kleine Druckzufälligkeit
Der als Plattenfehler im Michel gelistete Punkt
Hier noch einmal auf einer gestempelten Marke
Die beiden anderen hier gezeigten Marken zeigen den Plattenfehler „Mi.Nr. 2 I“ . Kann sich aus der Druckzufälligkeit der Plattenfehler entwickelt haben? Über das Thema „Abarten“ beim Sammelgebiet Hamburg wird noch zu sprechen sein…
7 Schilling – Porto nach England, mal „etwas anders“ dargestellt..
Zum Abschluss des Kapitels „1 Schilling“ noch etwas ganz Feines: Darstellung des 7-Schilling-Portos nach England durch 1x 1 plus 2x 3 Schilling. Buntfrankaturen der ersten Markenausgabe sind sehr selten; das „Publikum“ war angehalten, möglichst „passend“ zu frankieren, und der 7 Schilling-Wert war ja eigentlich vorhanden!
Jetzt geht die Post ab nach Lübeck!
Der 2-Schilling-Wert war für den Tarif nach Lübeck verausgabt worden.
Die rechte obere Bogenecke zeigt die Reihenzahl „1“
Mit dem nebengesetztem Schmetterlingsstempel lässt sich die Verwendung genau datieren
Auch der linke Rand mit Reihenzählern
Teil der oberen Bogeninschrift
2 Briefe nach Lübeck –
– unterschiedliche Strichstempel
…und von Lübeck nach Bremen. 3 Schilling war der Tarif dorthin, und erstaunlicherweise nur 6 Schilling nach New York, wenn denn der Brief direkt von Hamburg per Dampfboot befördert wurde.
Unterrandstück ohne Gummierung
Die beiden unteren Marken sind postfrisch
Randstück und Schmetterlingsstempel aus dem Jahre 1859
Die Abart „Zweites „l“ an der Basis verkürzt“
3 Schilling nach Bremen. Die Marke zeigt die bekannte Abart von Feld 7 im Bogen, vergrössert oben dargestellt
„Reicht nicht“ – das Porto nach Oldenburg wäre mit 3 Schilling normalerweise völlig korrekt gewesen. Aber vielleicht war der Brief schwerer und wurde daher nachtaxiert?
6 Schilling nach New York, aber nur bei Beförderung per Dampfboot von Hamburg
Die Wertstufe zu 4 Schilling gibt es in zwei Farbnuancen: „gelbgrün“ und „bläulichgrün“. (Der „Michel“-Katalog macht es wissenschaftlich-komplizierter und bezeichnet die Farben als „dunkelgelblichgrün“ und „(dunkel)grünoliv“; das mag nun jeder seinem Gusto handhaben, ich bleibe bei den altbekannten Farbbezeichnungen, die jahrzehntelang in allen Attesten Gültigkeit hatten…)
gelblichgrün als Bogenecke…
… und bläulichgrün
Das Farbenspiel gestempelt
Gelblichgrün mit Originalgummierung
Dieser Viererblock hat das Wasserzeichen „Turm“ bzw. das Hamburger Wappen
Ohne Gummierung – die Bogeninschrift „macht was her“
Doppeldruck – bläulichgrüne Nuance
Schon ziemlich selten – nach Helgoland im Juli 1859. Das 4-Schilling-Porto fand nur auf Briefen nach Helgoland und einigen Orten im Oldenburgischen Verwendung
Der 4-Schilling-Wert der 1859er Ausgabe auf Brief ist meiner Meinung nach das „Pièce de Résistance“, eben weil die Verwendungsmöglichkeiten sehr eingeschränkt und das Postaufkommen nach Helgoland und nach Oldenburg nicht eben sehr hoch waren. Der 9-Schilling-Wert, zu dem wir gleich kommen, notiert in den gängigen Katalogen zwar ebenso hoch, ist aber deutlich häufiger anzutreffen.
7 Schilling war das Porto u.a. nach Amsterdam und nach London, nach Großbritannien allerdings erst ab dem 1.7.1859 (vorher kostete es 9 Schilling). Hamburg – London, das war seit Jahrhunderten eine „innige“ Beziehung; Kaufmannsbriefe zwischen beiden Städten beginnen mit den „Corsini“-Korrespondenzen. Ich habe diese schon in den „Aspekten zur Hamburger Postgeschichte Teil (1)“ ausführlich beschrieben. Mit Marken frankierte Briefe sind keine Raritäten, aber in ordentlicher Erhaltung kann man manchmal etwas länger suchen.
Ein Viererblock vom rechten Rand
Bogenecke – auf den breiten Rändern kann man Radfahren!
Der Strichstempel gut datierbar
Ovalstempel ist seltener zu finden
Sogar eine gestempelte Bogenecke
und noch einmal vom rechten Rand
1863 – der Ankunftstempel beweist: Beförderungszeit 2 Tage!
Last but not least – die Wertstufe zu 9 Schilling. Die wurde im ersten Halbjahr 1859 für die Korrespondenz nach England gebraucht, danach finden wir sie nur noch auf Übersee-Briefen. Es gibt von der Marke eine frühe Auflage, gedruckt in hellem Gelb, die späteren Ausgaben gehen in gelb-orange Farbtöne über. Diese Farbunterschiede sind seit langem bekannt, eine Unterscheidung in den Katalogen findet bei diesem Wert (im Gegensatz zur 4-Schilling-Marke, s.o.) nicht statt.
Helle Farbe – schöner Viererblock
Nochmals frühe Auflage, hier vom Oberrand mit Teil der Bogeninschrift
Hier kann man die Farben der verschiedenen Auflagen einmal gut sehen
Am 2.April 1859 nach London – Ankunft schon 2 Tage später
Ich mag diesen Brief aus einem besonderen Grund. Er stammt aus der berühmten „Berkefeld/Mesters“- Korrespondenz. Die meisten dieser Briefe wurden in der Anschrift verändert, und zwar überschrieb man „Berkefeld“ in „Wüstenkopf“. Das war Datenschutz in analoger Form, und vielleicht wollte man auch die Herkunft verschleiern… Hier ist ein Brief in ursprünglicher Form, taufrisch und über 100 Jahre vor Sonne geschützt in einem Archiv verwahrt.
Und wenn Sie mir bis hierher gefolgt sind, haben Sie „Hamburg komplett bis 1863“ gesehen. Dann kam im Jahre 1864 die Post nach Schleswig-Holstein und Dänemark dazu, die vom Stadtpostamt bewältigt werden musste, und die Postautomatisation in Form von perforierten (gezähnten) Marken nahm auch in Hamburg ihren Lauf.